„Foulspiel: Auf 16er Kantenhöhe ungefähr, in der Gladbacher Hälfte, rechte Seite.“ So hört es sich an, wenn Philipp seine Arbeit macht. Er ist Blindenreporter bei Bayer 04 Leverkusen und macht die Spiele im Stadion für Blinde und sehbehinderte Menschen erlebbar – ein Angebot, das es bereits in allen Stadien der ersten Bundesliga und fast allen Stadien der zweiten Liga gibt.
Detailgenaue Beschreibung ist das Wichtigste
Ballkontakte, Spielzüge, Aktivitäten auf der Trainerbank: Das Wichtigste bei einer Blindenreportage ist eine haargenaue Beschreibung von allem, was auf und um dem Spielfeld passiert. Der Reporter ist quasi eine Art Übersetzer – die Fans wollen das Spiel ihrer Lieblingsmannschaft schließlich so nah wie möglich mitverfolgen. Gelernt hat Philipp die Blindenreportage im Blindenreporterkompetenzzentrum in Berlin. Das 2014 von Aktion Mensch, DFL und AWO gegründete Zentrum will ein flächendeckendes Angebot an Blindenreportagen schaffen und bildet dafür fußballbegeisterte Menschen wie Philipp zum Blindenreporter aus. Seit 1999 die erste Blindenreportage in Leverkusen eingeführt worden ist, gibt es deutschlandweit schon etwa 100 ehrenamtliche Blindenreporter. Bald sollen auf der Homepage der AWO außerdem alle Blindenreportagen zum Nachhören zur Verfügung stehen.
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Hier geht es zum Kompetenzzentrum für Sehbehinderten- und Blindenreportage (ZSBR)
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(Redaktion )