Das war ein super Tag! Wir wurden unter anderem von ehemaligen Eintracht-Profis wie Erwin Skela, Manfred Binz und von Lars Wurst, Spieler der Deutschen Nationalmannschaft der Amputierten, trainiert. Zu Beginn haben wir alle ein Eintracht Frankfurt-Trikot bekommen. Dann ging das Training los. Wir waren 50 Jugendliche, Mädchen und Jungen, mit und ohne Behinderung und haben zwei Stunden lang das Beste gegeben. Die Trainer haben uns gezeigt, was wir gut machen und was wir anders und besser machen können. Laufen, dribbeln, Torschüsse, das komplette Trainingsprogramm. Alle waren dabei und haben gekämpft. Wir waren ganz schön fertig am Schluss. Besonders spannend war für mich der Blindenfußball mit Blindenfußballbundesliga-Spieler Marcel Heim. Mit verbundenen Augen zu spielen, den Ball anhand von Geräuschen zu verfolgen und dabei die Orientierung zu behalten, war extrem schwierig.
Da waren keine Unterschiede
Besonders begeistert hat mich, dass es im Trainingüberhaupt keine Rolle gespielt hat, wer welche Dinge gut oder nicht so gut geschafft hat. Wir alle haben von Anfang an versucht, das Beste zu geben. Wir hatten einen tollen Teamgeist, im Mannschaftsspiel haben sich alle gegenseitig unterstützt. Die Trainer waren da auch gnadenlos. Wer nicht vollen Einsatz gebracht hat, wurde entsprechend rangenommen. Dieses Training war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. So von Bundesliga-Spielern trainiert zu werden, in der Schule eines Bundesliga-Vereins, das fühlt sich schon super an. Wie fühlt sich das wohl erst für Bundesliga-Spieler an, wenn sie Teil einer Profi-Mannschaft werden?
Charly Körbel hat uns eingeladen
Nach dem Training ging es ins Eintracht Museum. Charly Körbel, der Leiter des Jugendfußballclubs von Eintracht Frankfurt (ehemaliger Bundesliga-Spieler mit über 600 Einsätzen), hat uns dort zum Mittagessen eingeladen und über die Eintracht erzählt. Er war super nett und richtig cool. Seine Späße und Stories waren für uns alle total spannend. Im Museum wurde klar, welche Rolle Charly Körbel für Frankfurt gespielt hat. So viele Erfolge und Trophäen für den Verein, das hat mich umgehauen.
Zu essen gab es SpaghettiBolognese, richtig lecker, und vor dem Spiel haben wir noch alle einen Fan-Schal für das Spiel gegen Leverkusen bekommen. Obwohl ich ja eigentlich BVB-Fan bin, bei so viel Gastfreundschaft war für mich klar, heute ist Eintracht-Tag. Leider haben sie verloren!
Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Bundesliga-Vereine uns Jugendlichen, egal ob Mädchen oder Jungen, ob mit oder ohne Behinderung, häufiger die Chance gäben, solche Tage zu erleben, vielen Dank dafür.
Ein Blog-Beitrag von Julius v. Buttlar
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(Redaktion )