Sternekoch Nelson Müller ist oft im Fernsehen zu Gast und der Betreiber von zwei Restaurants und einer Kochschule in Essen. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich bei verschiedenen sozialen Projekten. Darunter ist auch die Ehrenamtsagentur in Essen, die ein Netzwerkpartner der Aktion Mensch-Freiwilligendatenbank ist.
Es riecht nach frischen Gewürzen, auf einem großen gedeckten Tisch brennen Kerzen, hier kann man sich wohlfühlen. Doch bevor wir gemütlich zusammen essen, steht erstmal das gemeinsame Kochen auf dem Programm, unter der Anleitung von Nelson Müller!
Auf der Arbeitsfläche in der Küche am Ende des Raums liegen leckere Zutaten: ein großes Stück Schweinefilet, ein Teller mit fünfzehn Doraden, zwei große Kürbisse, Jakobsmuscheln und verschiedene Gemüsesorten. Nelson stellt das heutige 4-Gänge-Menü vor, und dann geht’s los. Für Nervosität ist keine Zeit.
Wir schneiden den Kürbis für eine Kürbissuppe, filetieren den Fisch, bereiten Jakobsmuscheln zu, braten das Schweinefilet und backen Schokoladentarte für das Dessert. Die Stimmung ist gut, und alle holen sich ein paar Kochtipps bei dem Sternekoch.
Nach drei Stunden ist alles fertig, die Gewinner und ich lehnen uns entspannt zurück und wir genießen, was wir da in den letzten Stunden gezaubert haben. Ich schnappe mir noch Nelson und stelle ihm ein paar Fragen.
Aktion Mensch: Herr Müller, das war ein toller Abend. Aber drei Stunden habe ich jetzt nicht jeden Tag Zeit, um in der Küche zu stehen. Haben Sie auch einen Tipp, was ich kochen kann, wenn es mal richtig schnell gehen muss?
Nelson Müller: Ich finde, wenn es schnell gehen muss, hilft eigentlich immer ein Eintopf. Das ist einfach nur Gemüse, was kleingeschnitten wird. Wenn man möchte, kann man noch ein Kraftpaket wie eine Mettwurst oder Geflügel hinzufügen. Dann hat man ein sehr nahrhaftes Gericht, was warm ist, was warm ums Herz macht und vor allem auch gesund ist.
Aktion Mensch: Werden Sie eigentlich noch zum Essen eigeladen und gehen Sie selber noch essen?
Nelson Müller: Ja, ich gehe sehr gerne essen. Ich genieße es natürlich, mal nicht selber am Herd zu stehen. Genauso genieße ich es, wenn ich mal eingeladen werde. Das ist dann auch sehr unkompliziert, weil ich in erster Linie froh bin, dass ich es nicht selber machen muss. Ich bin einfach dankbar, dass sich jemand die Mühe macht. Denn ich weiß ja, wie viel Arbeit das ist.
Aktion Mensch: Wenn Sie mal nicht kochen, dann engagieren Sie sich ehrenamtlich in vielen sozialen Projekten in Essen. Was treibt Sie an?
Nelson Müller: Wir sind hier eine Region, in der viele Menschen leben und in der es auch viele Menschen gibt, denen es nicht gut geht. Ich finde immer, man muss gar nicht so weit schauen, um helfen zu können und zu helfen.
Aktion Mensch: Gibt es etwas, was Sie durch Ihr ehrenamtliches Engagement schätzen gelernt haben oder was Sie weitergeben möchten?
Nelson Müller: Wichtig ist einfach, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt. Es soll sich gut anfühlen.
Aktion Mensch: Wann fühlen Sie sich gut? Was macht Sie glücklich?
Nelson Müller: Mich machen viele Sachen glücklich. Momentan machen mich vor allem Begegnungen und Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie glücklich. Das ist momentan mein Glücksmacher Nr. 1. Aber natürlich gibt es für mich auch manchmal Glück materieller Art – wenn man etwas geschafft hat und es gut läuft, zum Beispiel in meinem Unternehmen.
Ein Blogbeitrag von Xenia Fischer.
Linktipps:
(Redaktion )