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Paralympics in Sotschi: Mission possible!

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Riesige bunte Ballons in Form von russischen Zwiebeltürmen bei der Eröffnungsfeier der Paralympics

Katharina Schiller war während der Paralympischen Winterspiele in Sotschi Nachwuchs-Reporterin bei der Paralympics Zeitung. Was sie dort alles erlebt hat und wie es ihr gefallen hat, hat sie kurz vor dem Abflug nach Hause zusammengefasst.

Nach einem halben Jahr Vorbereitungszeit waren die Erwartungen an die Paralympics in Sotschi im Rahmen der Paralympics Zeitung riesig. Und ich kann jetzt schon sagen: Sie wurden bei Weitem übertroffen. Vor meiner Bewerbung für das Projekt hatte ich keinen Kontakt mit Behindertensport oder wusste, wie man über Menschen mit Behinderungen schreibt. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, wie ich die Paralympics persönlich und als Jungjournalistin erleben würde. Der Workshop mit Leidmedien.de - einer Plattform, die Journalisten Tipps für das Schreiben über Menschen mit Behinderung gibt -, hat dabei sehr geholfen.

Am besten war dann aber die tatsächliche Erfahrung vor Ort. Das fing mit der eindrucksvollen Eröffnungsfeier an, die unter dem Motto "Breaking the ice" schön auf die kommenden Tage der Paralympics einstimmte. Das Eis war spätestens dann gebrochen, als ich sah, wie die Sportler in ihren Sitzschlitten oder ihren Monoskis über den Schnee glitten und das Beste aus sich herausholten. Sie wurden von frenetischem Zuschauerjubeln angefeuert und im Ziel so lautstark begrüßt, dass man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte.

Wertvoller Austausch mit den Sportlern im Deutschen Haus

Besonders schön waren auch die Abende im Deutschen Haus der Paralympics, wo wir in gemütlicher Atmosphäre mit den Paralympioniken und ihren Familien, als auch mit Persönlichkeiten wie Gerd Schönfelder oder Alexander Spitz, plaudern konnten. Diesen Austausch habe ich als sehr wertvoll empfunden: den Sportlern so nah zu kommen und mit ihnen über ihren Sport, ihre Erfolge, aber auch über Barrieren im Alltag und in den Köpfen der Menschen zu sprechen. Ich hoffe, ich kann meinen Teil dazu beitragen, dass eben diese Barrieren in den Köpfen abgebaut werden.

Wir haben erlebt, wie schön es ist, ein gemeinsames Sportfest zu feiern - ganz egal, welche Sprache man spricht oder ob man im Sitzen oder im Stehen Spaß auf der Tanzfläche hat. Dieses Gefühl wurde bei der Abschlusszeremonie noch unterstrichen, als der leuchtende Schriftzug "Impossible" von der Decke heruntergelassen wurde. Durch einen geschickt platzierten Apostroph wurde daraus "I'm possible". Ich hoffe, dass diese Spiele sowohl im Sport, als auch im Alltag nachhaltig dazu beitragen, dass dieses Motto bald überall gelebt wird.


Linktipps:
Mehr Infos zur Paralympics Zeitung
Die Weichen des Behindertensports von Sotschi bis Rio. Ein Interview im Blog von Michael Wahl mit dem DBS-Präsidenten Friedhelm Julius Beucher über Paralympics, Breitensport und Inklusion
Klischees wett kämpfen. Ein Blogbeitrag von Raúl Krauthausen über das gesteigerte mediale Interesse an den Paralympics und Klischees in der Berichterstattung
Paralympische Spiele in Sotschi - Neue Resonanz, neue Gesichter, neue Perspektiven. Ein Blogbeitrag von Raul Krauthausen über das gestiegene Medieninteresse an den Paralympics und die Chance für eine neue Berichterstattung

(Autor: Katharina Schiller)


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