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Das Wahllokaltest-Finale

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Raúl Krauthausen beim Testwählen an einer niedrigen Wahlurne

 

Gestern war ich wieder in meinem Wahllokal in Kreuzberg. Vor gut vier Wochen habe ich hier mit Michael Wahl, Petra Groß und Guildo Horn für die Aktion Mensch gestanden und den Auftakt unserer Wahllokaltest-Tour gestartet.

Anlass für mich, eine kleine Bilanz zu ziehen, was sich geändert hat bzw. noch ändern muss:
Wie ich damals schon forderte, sollte das Tor zum Aufzug zum Wahllokal geöffnet sein. Als Rollstuhlfahrer hatte ich also gestern überhaupt keine Probleme, selbstbestimmt zu wählen.

Einziges Manko: Die Wahlurne war, im Vergleich zu Köln, nicht für kleine Menschen erreichbar, sodass ich einem Wahlhelfer meinen Stimmzettel in die Hand drücken musste, damit er diesen für mich einwirft. Ein unangenehmes Gefühl.

Tipps und Hinweise zur Barrierefreiheit nicht berücksichtigt

Was mich aber viel mehr besorgte: Unsere damaligen Tipps und Hinweise, wie man die Wahlen für Menschen mit sogenannten "Lernschwierigkeiten" besser gestalten könnte, wurden scheinbar nicht berücksichtigt. Die Schilder zum Wahllokal bestanden nur aus Texten mit Wahlkreisnummern. Es gab keine Icons oder Piktogramme, wie Menschen wie Petra Groß sie forderten. Eine Maßnahme, die pro Wahllokal höchstens 1 € mehr gekostet hätte. Schade.

Für Menschen mit Sehbehinderung sah ich leider ebenfalls keine taktilen Leitlinien bzw. Wahlschablonen ausliegen. Ich fürchte, es gibt noch viel zu tun ...

(Autor: Raúl Krauthausen)


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